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Historie des Badewesens

Mineralquellen bei Nová Ves waren durch ihre Heilwirkungen seit Menschengedenken bekannt. Das Interesse an diesen Quellen lebte am Ausgang des 18. Jahrhundert wieder auf, wo im Gebiet der Herrschaft Bezdružice für damalige Zeit ausgedehnte geologische Untersuchungen ausgeführt wurden. Es sollten hier Gold, Silber oder Zinnober für die Quecksilberherstellung entdeckt werden. Die Ergebnisse von diesen Untersuchungen bewogen die Bauern aus Nová Ves, an der hiesigen schwefelhaltigen Mineralquelle (heute hinter dem Café Staré Lázně) inmitten eines Torfmoores ein einfaches Kurgebäude zu bauen.

Im Jahre 1809 forderte Konstantin, der Fürst von Löwenstein, von dem bekannten Fachmann Dr. Nehr aus Mariánské Lázně (Marienbad) ein Gutachten hinsichtlich der hiesigen Quelle an, und dieser äusserte sich sehr günstig über die Wasserheilkraft. Vielleicht schon dieses Gutachten gab einen Anlass dazu, dass man begann, mit dem hiesigen Nachbarn über den Erwerb dieses Torfmoores mit Heilquellen zu verhandeln. Anfangs waren aber diese Verhandlungen erfolglos. Die Bauern aus Nová Ves bauten im Jahre 1812 an den Quellen noch ein neues Steingebäude mit Zubehör, das später Stará Lázeň (Altes Bad) genannt wurde. Im Gebäude befanden sich 22 Zimmer, eine Verpflegungseinrichtung sowie fünf Badekabinen.

Die Baukosten erreichten die Höhe von 7070 Gulden 57 Kreuzer der Wiener Währung, welche die arme Gemeinde decken musste, und so war sie letztendlich bereit, das Bad dem Fürsten Löwenstein zu verkaufen, und dafür verlangte sie die Abschaffung der Fronarbeit. Fürst Löwenstein beeilte sich aber mit dem Kauf des Bades nicht und dürfte auf eine günstigere Gelegenheit gewartet haben. Inzwischen begann schon, wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer weiteren geologischen Untersuchung im hiesigen Gebiet, die Reinigung des Quellgebiets und die Herrichtung von Wasserbecken, sodass die Bevölkerung nicht baden konnte. Am 9. August 1815 umringte das Volk sogar das Quellgebiet und wollte die weiteren Arbeiten verhindern. Als aber zwei Soldatenkompanien aus Plzeň hierher geschickt wurden, mussten sie ihren weiteren Widerstand fallen lassen.

Die Entscheidungen über den Kauf des Bades verliefen sehr langsam, und erst am 6. Juni 1835 wurde den Bauern aus Nová Ves protokollarisch mitgeteilt, dass der Fürst von Löwenstein die Gemeinde begnadigt und die Badeobjekte von ihnen übernehmen möchte. Für das Bad wurden der Gemeinde insgesamt 1843 Gulden 38,5 Kreuzer ausgezahlt. Ausserdem wurden noch die Schulden der Gemeinde bei der Stadtkasse in Stříbro übernommen.

Von dem weiteren Schicksal des Bades weiss man nur verhältnismässig wenig. Merkwürdig ist aber dies, das der neue Eigentümer des Bades – Konstantin Löwenstein – das Bad nicht selbst bewirtschaften wollte. Er vermietete das Kurgebäude zur Bedingung, dass die Vermieter den Armen und weniger Vermögenden ihr Baden zu einem nur symbolischen Preis ermöglichen. Zu dieser Zeit war schon das Badehaus ein allgemein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner von Bezdružice und dessen Umgebung. Für die weitere Entwicklung des Bades war sehr wichtig, dass die Löwensteiner Herrschaft in der nachfolgenden Zeit unter der Wirkung des Herren Wirtschaftsrates Reinhard Miller in Bezdružice ein weiteres sich noch im Eigentum der Gemeinde Nová Ves befindendes Moorland erwarb. Auf diesen Grundstücken wurde ein grosser Teich (an dem jetzigen Freibad) angelegt, eine neue Strasse zum Alten Bad gebaut, und auf den bisher wüsten und kahlen Moorflächen entstand ein Park mit Hunderten Bäumen und Ziersträuchern. Sich dessen gut bewusst, dass das Bad eine Zukunft nur in dem Fall haben wird, falls den Kranken außer den Moorbädern auch Trinkkuren verordnet werden können, liess der Fürst Löwenstein noch die Quellen am Fuße des Hügels Hradišťský vrch (jetzige Quellen inmitem des Parks) auffangen sowie deren Gas- und Mineralgehalt vom Prager Chemikem Prof. Dr. Josef Lerch zum ersten Mal untersuchen. Aufgrund der günstigen Analysenergebnisse wurden weitere Liegenschaften um Staré Lázně (Altes Bad) unter großen Finanzopfern erworben und das ganze Eigentum auf eine Pilsner Gesellschaft mit Dr. F. Pankratz an der Spitze übertragen. Unter der neuen Leitung ließ die Gesellschaft im Jahre 1873 ein neues zweigeschossiges Gebäude erbauen, die Kolonnade errichten und den heutigen Kurpark anlegen. Die übrigen fünf mineralhaltigen Heilquellen namens Karlův pramen, Žofiin pramen, Františkův pramen, Giselin pramen und Skalní pramen liess die Gesellschaft am Ort des jetzigen Prusík-Trink-Pavillons auffangen. Ihre Zusammensetzung war ähnlich wie die der heutigen Quelle. Die Frau von Dr. Pankratz ließ gegen das Jahr 1900 auf der kleinen Anhöhe an der Anfahrtstraße eine Marienkapelle bauen, deren Bau der Maurermeister Martin Bosch aus Břetislav für 3500 Gulden ausführte, und die von dem Pfarrer Navedl aus Okrouhlé Hradiště geweiht wurde. Im Jahre 1997 ließ die Gemeinde diese Kapelle renovieren.

Bis zum I.Weltkrieg war das Bad Nová Ves, dass später nach seinem hochherzigen Gönner und Wohltäter Konstantinsbad genannt wurde, ein stilles ruhiges Dorfstädtchen, wo diejenigen hinkamen, die hier nach Waldeinsamkeit suchten oder ihre Gicht und Herzerkrankungen kurieren wollten.

Seinen grössten Aufschwung erreichte das Bad nach dessen Anschluss an das Eisenbahnnetz im Jahre 1901. Es wurden neue Hotels und Villen gebaut, nach dem I.Weltkrieg ein Freibad mit Sandstrand in Staré Lázně, die Wasserleitung, Stromleitung und auch ein Kino. Im Jahre 1928 wurde der Umbau des ursprünglichen Hauptgebäudes ausgeführt, das ihm seine jetzige Gestalt gab. Der schnellen Entwicklung des Bades entspricht auch die immer anwachsende Bautätigkeit. Die Häuserzahl stieg von 70 (gegen das Jahr 1924) auf 110 (Jahr 1934).

Die Eigentümer und Vermieter des Bades wechselten hier verhältnismässig schnell. Nach dem II.Weltkrieg wurde das Bad zum Staatseigentum, ab 1956 stand es unter Verwaltung von Marienbad. Seit 1992 ist sein Eigentümer die Aktiengesellschaft Konstantinsbad, a.g.

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